31.03.2006
Was für ein TAG!
Eigentlich ist der gestrige Freitag ganz harmlos gestartet. Es war ein ganz gewöhnlicher Meisteranwärterkurs-Freitag. So weit man einen Freitag in Mühlbach, der "Kaminkehrer Aus- und Weiterbildungs Hochburg" "normal" nennen kann...
Der Tag in Müllbach, ähh Mühlbach
Aufstehen um "null siebenhundert" (7:00 Uhr), dann der tägliche Waschritus, danach ab zum Fritz in die Kantine und um "null siebenhundertdreißig" ab in den Unterricht.
Dort angekommen fehlen schon ein paar der 33 Kursteilnehmer, dass nennt man wohl die übliche Freitags-Fluchtration... oder so ähnlich. Ein paar Alkoholleichen vom nächtlichen Donnerstagabend-Discobesuch in Regensburgs "FUN-Park" mit 1 Euro Getränkepreisen.
Nach den Ersten 45 Minuten Unterricht folgt die erste 5-Minuten-Raucherpause, nach der komischerweise wieder ein oder zwei Teilnehmer unauffindbar und genauso wie ihre PKW's verschwunden sind. Dieser Anwesenheitsschwund setzt sich dann,wie ein Ritual in jeder weiteren Raucherpause fort, bis dann gegen "elfhundertdreißig" zum vorgezogenen freitägigem Kursende und anschließendem Mittagessen nur noch ca. 2/3 der wissbegierigen Meisterprüfungsanwärter (genauergesagt zur Zeit: Technischer Fachwirt-Anwärter) zumindest Körperlich anwesend sind.
Nach dem heute sehr leckerem Mittagessen, es gab Schäuferl mit Knödel. (muss wohl daran gelegenhaben, dass heute zusätzlich die Jahres-Innungsversammlung, der gut 110 oberpfälzischen Bezirkskaminkehrermeister, stattgefunden hat.) Und von dem guten Meisteressen provitieren dann eben auch die Gesellen! :-)
Nach diesem leckerem Gaumenschmaus, ging es dann richtung Heimat...
Zu Hause angekommen, wurde erst mal die ganze Bude in Betrieb genommen und ein kleiner, aber feiner Erholungsschlaf angetreten. Um "sechzehnundert" stand dann ein Termin bei dem Boder (zu deutsch auch Friseur) an. Welcher mir eine luftige Frühlingsfrisur auf meinen Haupt zauberte.
Das große Verhängnis
Um "zwanzighundert" stand dann die jährliche Feuerwehr Jahreshauptversammlung an. Die Zeit bis dorthin verging auch wie im Flug, so dass ich um kurz vor acht nur noch schnell die Wäsche zu meiner Mutter befördern konnte und noch ein smaltalk rausprang. Und schon war es fünf nach acht, bis ich bei dem Feuerwehrhauptquartier der Freiwilligen Feuerwehr Neumarkt eintraf. An der Eingangstüre fragte mich Mann dann sehr diskret, wo denn meine Uniform sei?
Tja, shit happens!
Da bist kommst du frisch, fromm, fröhlich, frei, neue Frisur, frisch Rasiert und geduscht daher und denkst dir nix dabei und schon ist die Kacke am dampfen. Nicht nur, dass ich zu spät war, nein, ich hatte in der eile ganz vergessen meine mir zur verfügung gestellte Uniform anzulegen!
Jetzt sollte mich auch noch ganz hinten reinschleichen!
*hahaha*
Schleich dich mal völlig unaufällig in einen Saal mit ca. 80 Leuten, die alle still dasitzen und dem Vortragenden lauschen! Noch dazu wenn vorne alle hochrangigen Feuerwehrkomandanten, Stadbrandmeister und weiß der Gier wer und dazu noch der "alte" Erste Feuerwehrvereinsvorsitzende Herr Alois Karl (Ex OB der Stadt Neumarkt und nunmehr MdB) und der neue Erste Feuerwehrvereinsvorsitzende Herr Thomas Thumann (seinseszeichens neuer OB der Stadt Neumarkt) sitzen! Und dann noch mit Blick in Richtung Eingangstüre...
NEIN! Das hab ich mir erspart. Da bin ich lieber noch mal heimgehfahren, umziehen (zeit zum anlegen und binden der Krawatte war da verständlicherweise keine. Was mir wieder zum Verhängnis werde sollte...) und wieder zurück. Nun war ich dann doch endlich und jetzt schon dreißig Minuten zu spät in der Versammlung anwesend.
Das Binder-Fettnäpfchen
Heilfroh es doch noch geschafft zu haben, sitze ich nun geschlagene 5 Minuten drin, werde ich wieder hinausgewunken und gefragt wo denn mein Binder sei? Antwort: keine Zeit gehabt.
Das nächste Problem war nun, dass ich heute mit einer Urkunde als neuer Feuerwehrmann geehrt werden sollte. Also wurde mir noch schnell ein Ersatzbinder umgehängt und man glaubt es kaum, ich konnte mich mittlerweile total entnervt in den Vortrag setzen und dann später auch meine Urkunde in Empfang nehmen.
Nach der ganzen Zeremonie, gab es noch eine Brotzeit und jede Mene alkoholische und unalkoholische Getränke.
Der Erste Einsatz
Hierzu ist zu sagen, dass ich schon gleich am Tag meiner Bestandenen Truppmanprüfung gefragt habe, wann ich denn endlich meinen Funkwecker (also meinen persönlichen Alamierungs-piepser) bekomme. Hier hat man mir gesagt, dass das erst in ca. einem halben Jahr der Fall sein wird wenn ich mich ein wenig eingelebt habe und mich auch ein bisschen besser mit dem Furhparkt & den üblichen Arbeitsabläufen auskenne.
Tja und wie es der Zufall so will kommt nach der ausgiebigen Brotzeit beim gemütlichen Zusammensitzen eine Meldung rein...
... die optimale Einsatzlage für einen NEWCOMMER.
"Fünf Mann raus" ertönte der Einsatzbefehl. Also hab ich mich doch gleich mal unübersehbar angeboten und durfte dann tatsächlich mit raus! (worüber der Rest wohl sehr froh war. Da es schon der 2te Ölspureinsatz an diesem Abend war. Und beide wohl von dem Selben Checker, der schon zuvor am MC Donalds im Drive in eine riesen Lache von Diesel verlohren hatte. Er war wohl etwas zu schnell über die Bodenerhöhung gefahren und hat sich den Tank aufgerissen. *lol*)
Puh, der Puls auf Anschlag, die Hände leicht angefeuchtet, so spurtete ich zu meinem Spint und raus aus der "Ausgeh"-Uniform rein in die Einsatzkleidung und das so schnell wie möglich... (krieg in so einer Situation mal denscheiß Binder wieder runter!!! *grrr*
Schließlich und endlich landete ich als fünfter Mann im Ölspur-LKW (auch als 81/1 benannt) hinter dem Beifahrer am Türsitzplatz.
Am Ort des Geschehens (große Kreuzung beim OBI richtung REAL) angekommen. Sagte entweder der Maschinist (also der Fahrer) oder der vor mir sitztende Einsatzleiter (der und auch nur der darf immer vorne neben dem Fahrer am Funk, etc. sitzen) "So, dann schau ma mal raus!"
Und was macht der kleine Feuerwehr-Markus in seinem Adrenalinflash? Er hört nur "schau ma mal raus" (meint irgendwie das war der Plural und reist seine Tür auf und sprint raus!
So schnell wie ich draußen war, war ich auch wieder drin. Und zwar mit einem riesen Anschiss!!! :-(
"Hier wird garnichts gemacht, bevor nicht ein Befehl erteilt wird!!! VERSTANDEN????"
"ja, Entschuldigung!"... mehr war für die nächsten Minuten nicht mehr von mir zu hören...
Aber, war dann auch halb so schlimm, wusste ja jeder das es mein "Erstes Mal" ist. Und letztlich kam ich dann doch noch zu dem lang, heiß und innig ersehnten ersten Einsatz - auch ganz ohne Funkwecker!!!
Tja, und da ich momentan einfach irgendwie immernoch auf dem Hoch der Gefühle schwimme, habt ihr jetzt auch etwas mehr zu lesen gehabt!!! :-)
also dann wünsche ich eine gute und erholsame Nacht...
bis bald mal wieder,
god bless u all,
euer Feuerwehr-FREAK
Eigentlich ist der gestrige Freitag ganz harmlos gestartet. Es war ein ganz gewöhnlicher Meisteranwärterkurs-Freitag. So weit man einen Freitag in Mühlbach, der "Kaminkehrer Aus- und Weiterbildungs Hochburg" "normal" nennen kann...
Der Tag in Müllbach, ähh Mühlbach
Aufstehen um "null siebenhundert" (7:00 Uhr), dann der tägliche Waschritus, danach ab zum Fritz in die Kantine und um "null siebenhundertdreißig" ab in den Unterricht.
Dort angekommen fehlen schon ein paar der 33 Kursteilnehmer, dass nennt man wohl die übliche Freitags-Fluchtration... oder so ähnlich. Ein paar Alkoholleichen vom nächtlichen Donnerstagabend-Discobesuch in Regensburgs "FUN-Park" mit 1 Euro Getränkepreisen.
Nach den Ersten 45 Minuten Unterricht folgt die erste 5-Minuten-Raucherpause, nach der komischerweise wieder ein oder zwei Teilnehmer unauffindbar und genauso wie ihre PKW's verschwunden sind. Dieser Anwesenheitsschwund setzt sich dann,wie ein Ritual in jeder weiteren Raucherpause fort, bis dann gegen "elfhundertdreißig" zum vorgezogenen freitägigem Kursende und anschließendem Mittagessen nur noch ca. 2/3 der wissbegierigen Meisterprüfungsanwärter (genauergesagt zur Zeit: Technischer Fachwirt-Anwärter) zumindest Körperlich anwesend sind.
Nach dem heute sehr leckerem Mittagessen, es gab Schäuferl mit Knödel. (muss wohl daran gelegenhaben, dass heute zusätzlich die Jahres-Innungsversammlung, der gut 110 oberpfälzischen Bezirkskaminkehrermeister, stattgefunden hat.) Und von dem guten Meisteressen provitieren dann eben auch die Gesellen! :-)
Nach diesem leckerem Gaumenschmaus, ging es dann richtung Heimat...
Zu Hause angekommen, wurde erst mal die ganze Bude in Betrieb genommen und ein kleiner, aber feiner Erholungsschlaf angetreten. Um "sechzehnundert" stand dann ein Termin bei dem Boder (zu deutsch auch Friseur) an. Welcher mir eine luftige Frühlingsfrisur auf meinen Haupt zauberte.
Das große Verhängnis
Um "zwanzighundert" stand dann die jährliche Feuerwehr Jahreshauptversammlung an. Die Zeit bis dorthin verging auch wie im Flug, so dass ich um kurz vor acht nur noch schnell die Wäsche zu meiner Mutter befördern konnte und noch ein smaltalk rausprang. Und schon war es fünf nach acht, bis ich bei dem Feuerwehrhauptquartier der Freiwilligen Feuerwehr Neumarkt eintraf. An der Eingangstüre fragte mich Mann dann sehr diskret, wo denn meine Uniform sei?
*booooooooooooooooooooooooooooooooom*
Tja, shit happens!
Da bist kommst du frisch, fromm, fröhlich, frei, neue Frisur, frisch Rasiert und geduscht daher und denkst dir nix dabei und schon ist die Kacke am dampfen. Nicht nur, dass ich zu spät war, nein, ich hatte in der eile ganz vergessen meine mir zur verfügung gestellte Uniform anzulegen!
Jetzt sollte mich auch noch ganz hinten reinschleichen!
*hahaha*
Schleich dich mal völlig unaufällig in einen Saal mit ca. 80 Leuten, die alle still dasitzen und dem Vortragenden lauschen! Noch dazu wenn vorne alle hochrangigen Feuerwehrkomandanten, Stadbrandmeister und weiß der Gier wer und dazu noch der "alte" Erste Feuerwehrvereinsvorsitzende Herr Alois Karl (Ex OB der Stadt Neumarkt und nunmehr MdB) und der neue Erste Feuerwehrvereinsvorsitzende Herr Thomas Thumann (seinseszeichens neuer OB der Stadt Neumarkt) sitzen! Und dann noch mit Blick in Richtung Eingangstüre...
NEIN! Das hab ich mir erspart. Da bin ich lieber noch mal heimgehfahren, umziehen (zeit zum anlegen und binden der Krawatte war da verständlicherweise keine. Was mir wieder zum Verhängnis werde sollte...) und wieder zurück. Nun war ich dann doch endlich und jetzt schon dreißig Minuten zu spät in der Versammlung anwesend.
Das Binder-Fettnäpfchen
Heilfroh es doch noch geschafft zu haben, sitze ich nun geschlagene 5 Minuten drin, werde ich wieder hinausgewunken und gefragt wo denn mein Binder sei? Antwort: keine Zeit gehabt.
Das nächste Problem war nun, dass ich heute mit einer Urkunde als neuer Feuerwehrmann geehrt werden sollte. Also wurde mir noch schnell ein Ersatzbinder umgehängt und man glaubt es kaum, ich konnte mich mittlerweile total entnervt in den Vortrag setzen und dann später auch meine Urkunde in Empfang nehmen.
Nach der ganzen Zeremonie, gab es noch eine Brotzeit und jede Mene alkoholische und unalkoholische Getränke.
Der Erste Einsatz
Hierzu ist zu sagen, dass ich schon gleich am Tag meiner Bestandenen Truppmanprüfung gefragt habe, wann ich denn endlich meinen Funkwecker (also meinen persönlichen Alamierungs-piepser) bekomme. Hier hat man mir gesagt, dass das erst in ca. einem halben Jahr der Fall sein wird wenn ich mich ein wenig eingelebt habe und mich auch ein bisschen besser mit dem Furhparkt & den üblichen Arbeitsabläufen auskenne.
Tja und wie es der Zufall so will kommt nach der ausgiebigen Brotzeit beim gemütlichen Zusammensitzen eine Meldung rein...
ÖLSPUR
... die optimale Einsatzlage für einen NEWCOMMER.
"Fünf Mann raus" ertönte der Einsatzbefehl. Also hab ich mich doch gleich mal unübersehbar angeboten und durfte dann tatsächlich mit raus! (worüber der Rest wohl sehr froh war. Da es schon der 2te Ölspureinsatz an diesem Abend war. Und beide wohl von dem Selben Checker, der schon zuvor am MC Donalds im Drive in eine riesen Lache von Diesel verlohren hatte. Er war wohl etwas zu schnell über die Bodenerhöhung gefahren und hat sich den Tank aufgerissen. *lol*)
Puh, der Puls auf Anschlag, die Hände leicht angefeuchtet, so spurtete ich zu meinem Spint und raus aus der "Ausgeh"-Uniform rein in die Einsatzkleidung und das so schnell wie möglich... (krieg in so einer Situation mal den
Schließlich und endlich landete ich als fünfter Mann im Ölspur-LKW (auch als 81/1 benannt) hinter dem Beifahrer am Türsitzplatz.
Am Ort des Geschehens (große Kreuzung beim OBI richtung REAL) angekommen. Sagte entweder der Maschinist (also der Fahrer) oder der vor mir sitztende Einsatzleiter (der und auch nur der darf immer vorne neben dem Fahrer am Funk, etc. sitzen) "So, dann schau ma mal raus!"
Und was macht der kleine Feuerwehr-Markus in seinem Adrenalinflash? Er hört nur "schau ma mal raus" (meint irgendwie das war der Plural und reist seine Tür auf und sprint raus!
Fehler, böser Fehler
So schnell wie ich draußen war, war ich auch wieder drin. Und zwar mit einem riesen Anschiss!!! :-(
"Hier wird garnichts gemacht, bevor nicht ein Befehl erteilt wird!!! VERSTANDEN????"
"ja, Entschuldigung!"... mehr war für die nächsten Minuten nicht mehr von mir zu hören...
Aber, war dann auch halb so schlimm, wusste ja jeder das es mein "Erstes Mal" ist. Und letztlich kam ich dann doch noch zu dem lang, heiß und innig ersehnten ersten Einsatz - auch ganz ohne Funkwecker!!!
Tja, und da ich momentan einfach irgendwie immernoch auf dem Hoch der Gefühle schwimme, habt ihr jetzt auch etwas mehr zu lesen gehabt!!! :-)
also dann wünsche ich eine gute und erholsame Nacht...
bis bald mal wieder,
god bless u all,
euer Feuerwehr-FREAK
freakofgod - 2006/04/01 01:34